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Am 13. Juni 2023 wurden in der Stadthalle Meßkirch und online die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zur Ablachtalbahn veröffentlicht. Vor Ort waren etwa 120 Bürger:innen, auf dem LiveStream sahen ca. 80 Interessierte zu.

Die beiden Bürgermeister Arne Zwick und Severin Rommeler, deren Gemeinden Meßkirch und Sauldorf diese Strecke bereits im Güter- und Freizeitverkehr (als Biberbahn) betreiben, durften mit großer Freude bekannt geben:

Die Reaktivierung der Ablachtalbahn als Personennahverkehr zwischen Mengen und Stockach ist volkswirtschaftlich sinnvoll. Laut der Untersuchung duch die unabhängigen Gutachter Markus Biechele und Stefan Tritschler (VWI) übersteigt der Nutzen die Investitions– und Betriebskosten sehr deutlich. Frank von Meissner lieferte abschließend die Einordnung und den Ausblick bis zur Inbetriebnahme.

Bürgermeister Arne Zwick bei der Begrüßung der Gäste in der Stadthalle Meßkirch

Bürgermeister Arne Zwick bei der Begrüßung der Gäste in der Stadthalle Meßkirch

Die Eckpunkte

Die durchgehende Verbindung von Radolfzell über Stockach und Meßkirch bis Mengen (Variante 2) hat mit 1,38 ein hervoragendes Nutzen-Kosten-Verhältnis und wird nun weiter voran getrieben. Ein Wiederaufbau der früheren Verbindung von Krauchenwies nach Sigmaringen (Variante 3) lohnt sich dagegen nicht.

Die Eckpunkte Die durchgehende Verbindung von Radolfzell über Stockach und Meßkirch bis Mengen (Variante 2) hat mit 1,38 ein hervoragendes Nutzen-Kosten-Verhältnis und wird nun weiter voran getrieben. Ein Wiederaufbau der früheren Verbindung von Krauchenwies nach Sigmaringen (Variante 3) lohnt sich dagegen nicht.

Fahrgastzahlen/Tag auf einzelnen Streckenabschnitten, Quelle: Markus Biechele und Stefan Tritschler (VW)

Vorgesehen ist ein Stundentakt von 5 bis 23 Uhr.

Die beiden neuen Batterieelektrischen Hybridzüge werden zwischen Stockach und Mengen dabei an 8 Zwischenstationen halten:

  • Hindelwangen [NEU]
  • Mühlingen-Zoznegg [mit Busanbindung, NEU]
  • Sauldorf [mit Busanbindung]
  • Bichtlingen
  • Meßkirch [mit Busanbindung]
  • Menningen-Leitishofen
  • Göggingen [NEU]
  • Krauchenwies Bahnhof [mit Busanbindung, NEU]

Beispielfahrzeug Mireo Plus B, Bildquelle: Siemens AG / Michael Fritsch

    Beispielfahrzeug Mireo Plus B, Bildquelle: Siemens AG / Michael Fritsch

    Die Züge würden ihre Batterien aufladen auf dem Abschnitt Radolfzell-Stockach, der in den nächsten Jahren als Teil der Bodenseegürtelbahn mit Oberleitungen elektrifiziert wird, sowie in Mengen. Für die Strecken dazwischen fahren die Züge im Batteriebetrieb.

    Ertüchtigung

    Um die Bahnlinie für den Personenverkehr zu ertüchtigen, müssen alle Bahnübergänge mit Schranken oder Ampeln ausgestattet werden, die Signaltechnik erneuert und das Gleisbett instandgesetzt werden. Aktuell darf auf der Strecke maximal mit einem Tempo von 50 Stundenkilometern gefahren werden, künftig sollen zwischen 80 und 100 Stundenkilometer möglich sein.

    Geplante Fahrzeiten

    Meßkirch -Stockach   23 Minuten

    Meßkirch - Radolfzell 43 Minuten

    Mengen - Radolfzell   61 Minuten

    Kosten

    Nach derzeitigem Stand werden für die Ertüchtigung der 39 Kilometer langen Bahnstrecke zwischen Mengen und Stockach inklusive Planungskosten 73,64 Millionen Euro veranschlagt.

    Hinzu kommt ein Sicherheitsaufschlag von 30 % für die Planung und die späteren Förderanträge, bei denen der Bund 90 % und das Land Baden-Württemberg weitere 5 % der gesamten Investitionskosten übernimmt, eventuell auch einen Teil der Betriebskosten der ersten Jahre.

    Zeitplan des weiteren Vorgehen

    2024 Ingenieurtechnische Vorplanung (Lph 1+2 HOAI) 500.000 €

    2025 Standardisierte Nutzen-Kosten-Untersuchung (NKU) als Voraussetzung für Investitionskosten-Zuschüsse

    2026 Entwurfs-/Genehmigungsplanung (Lph 3+4 HOAI)

    2028 Planfeststellungs- und GVFG-Zuschussverfahren entsprechend des Baurechts und zur Finanzierung

    2030 Bau / Ausbau der Gleise, Signaltechnik, Bahnübergänge und Haltepunkte (Eisenbahninfrastrukturunternehmen Ablachtalbahn)

    2031 Inbetriebnahme, das Land Baden-Württemberg beauftragt z.B. die SWEG oder DB mit der Fahrleistung

    Der nächste Schritt der Ingenieurtechnischen Vorplanung bedarf noch weiterer finanzieller Unterstützung durch Stockach, Mühlingen, Mengen und die Landkreise Konstanz und Sigmaringen.

    Bahnübergang an der Berlinger Straße im Stockacher Ortsteil Hindelwangen ohne Schranke oder Ampel, daher müssen Güterzüge dort hupen bzw. pfeifen | Bild: Freißmann, Stephan (Südkurier)

    Bahnübergang an der Berlinger Straße im Stockacher Ortsteil Hindelwangen ohne Schranke oder Ampel, daher müssen Güterzüge dort hupen bzw. pfeifen | Bild: Freißmann, Stephan (Südkurier)

    Bei der laufenden Ertüchtigung der Bahnübergänge bereits vor 2030 können die anderen Gemeinden und die Landkreise sich ebenfalls gerne an den Kosten beteiligen, auch um Belastungen für die Anwohner:innen z.B. duch das bisher dort vorgeschriebene Pfeifen der abendlichen Güterzüge zu verringern.

    Machbarkeitsstudie Stundentakt der Ablachtalbahn (PDF Präsentation)



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