Grüne besichtigen geplantes Schilfheizkraftwerk
Am Samstag, den 19.07.2008 besichtigten ein paar interessierte Grüne den Müllerhof in Kaltbrunn, der plant, ein Schilfheizkraftwerk zu bauen. Nachdem wir mit dem Fahrrad den Müllerhof erreichten, wurden wir von einem Freund des Landwirtes begrüßt. Herr Müller selbst hatte leider kaum Zeit für uns, da er zu dieser Jahreszeit sehr beschäftigt ist.
Der Müllerhof selbst existiert bereits seit 1870 und wurde bereits im Jahre 1981 auf Ökologische und Biodynamische Landwirtschaft umgestellt. Heute ist der Hof ein Betrieb mit vielen Tätigkeitsfeldern wie Energie, Getreideanbau, Landschaftsbau, Tiere und Tourismus. Zudem besitzt der Hof einen Hofladen mit Metzgerei. Dort werden hauptsächlich eigene Produkte und umweltgerechte Waren anderer Erzeuger zum Kauf angeboten.
Seit einiger Zeit ist geplant, ein Schilfheizkraftwerk zu bauen. Es soll hauptsächlich mit Mähgut und Schilf befeuert werden, welches in der näheren Umgebung des Kraftwerkes wächst. Das Brennmaterial fällt durch Pflegemaßnahmen der umliegenden Landschafts- und Naturschutzgebiete an. Es besitzt einen Heizwert, der sich nur gering unter dem von Holz befindet und die durch die Verbrennung entstehenden Schadstoffe wie Ruß und Nitrosägase sollen durch eine Abgasreinigungsanlage deutlich reduziert werden.
Durch die bei der Verbrennung des Schilfs entstehende Wärme wird Wasser erwärmt, welches in das geplante Nahwärmenetz eingespeist wird. Dieses Netz wird eine Gesamtlänge von 3,8 km erreichen. Dadurch sollen die Haushalte in Kaltbrunn mit Umweltfreundlicher Wärmeenergie versorgt werden und es werden Jährlich etwa 250.000 Liter Heizöl durch 600 Tonnen Riedgas substituiert. Der Wirkungsgrad für die Erzeugung von Wärme aus Biomasse ist wesentlich höher als für die Erzeugung von Strom. Mit der Verwendung von Schilf als Brennstoff in einem Kraftwerk kann also Landschaftspflege, Klimaschutz und Ressourcenschonung in einem betrieben werden.
Nach dieser Einführung durften wir uns selbst ein Bild des Hofes machen. Als erstes besichtigten wir den Generator der Biogasanlage, welcher 50 kW/h umweltschonend generiert. Anschließend ging es über den Hof, vorbei an dem Heuhotel, welches wir leider nicht besichtigen konnten, direkt in den Kuhstall. Dort sahen wir ein paar Kälber und Milchkühe, die wir auch streicheln durften. Weiter ging es zu den Schweinen die gerade Junge hatten und deutlich sauberer waren, als man sich das als Stadtmensch so vorstellt. Daraufhin gingen wir ein bisschen über die nahe gelegenen Wiesen und erfuhren noch einiges über die Landwirtschaft und den Lebensraum Wald. Zudem lernten wir noch einiges über die Jagt. Es ist übrigens erstaunlich, wie schnell man sich an doch sehr ausgeprägte Waldschäden gewöhnt.
Später ging es zum Gemütlichen Teil über. Nachdem wir es trotz leichter Schauer geschafft hatten, ein Feuer zu entfachen, konnten wir mit dem Grillen beginnen. Es gab Hofeigene Bratwürste mit und ohne Fleisch, sowie Tomaten, Salat und Brot. Dazu gab es Biologisch hergestelltes Bier und natürlich Bionade. Das Essen hat uns allen sehr gemundet. Als wir alle gut gesättigt waren, ging es mit dem Fahrrad auch schon wieder Heimwärts und auf dem Weg dorthin trennten sich unsere Wege.
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